Über den LFV Altern und Resilienz
Das stellt Wissenschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Wir müssen daher das Verständnis des Alterungsprozesses neu bewerten, die Resilienz während des gesamten Lebens fördern und das Leben der Senioren so gesund und lebenswert wie möglich gestalten. Zu verstehen, warum bestimmte Menschen deutlich langsamer altern als andere und dieses Wissen für die Prävention von altersbedingten Krankheiten und die Förderung des resilienten Alterns zu nutzen, ist das übergeordnete Ziel dieses Leibniz-Forschungsverbundes.
Ob jemand zu den Älteren gehört, die trotz chronologischer Alterung praktisch keine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten erfahren, also z.B. resilient gegenüber der Hirnalterung sind, hängt von vielen Einflussfaktoren ab. Ausgehend von der Hypothese, dass nicht nur das Gehirn, sondern alle Organe des menschlichen Körpers über Anpassungsfähigkeiten verfügen, wollen unsere Biologen, Psychologen, Ökologen, Mediziner, Epidemiologen, Ernährungswissenschaftler, Sozialwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler diese Faktoren untersuchen. Dazu gehören (epi-)genetische Faktoren, Gesundheitsfragen, Ernährung und Lebensstil, aber auch Umwelteinflüsse, sowie Einkommen und Bildung, die Rolle des sozialen Status und die Anerkennung in der Gesellschaft.
14 Leibniz-Institute bringen ihre Erkenntnisse und Forschungsmethoden auf mikro- und makroskopischer Ebene in den neuen Forschungsverbund ein: von biologischen Wechselwirkungen auf molekularer Ebene in Zellkulturen und Tiermodellen, über medizinische Daten, wie sie etwa aus der größten deutschen Gesundheitsstudie NAKO und der europäischen EPIC-Studie vorliegen, bis hin zu Daten aus Befragungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), der größten und längsten multidisziplinären Langzeitstudie in Deutschland.
Der Leibniz-Forschungsverbund Resilientes Altern versteht sich als interdisziplinäres Forschungsnetzwerk und Ansprechpartner für Politik und Medien. Seine Expertise deckt alle Fragen rund um die biologischen, medizinischen, sozialen und ökonomischen Aspekte des resilienten Alterns ab.